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Physiotherapie & Krankengymnastik

Befund

Der Physiotherapeut arbeitet gemeinsam mit dem Patienten daran, Störungen der Gesundheit vorzubeugen sowie Funktionen und Fähigkeiten zu erhalten, wieder herzustellen und zu verbessern. Gestützt auf die Diagnose des Arztes, erstellt der Physiotherapeut seine physiotherapeutische Diagnose. Das heißt, er untersucht den Patienten, um genau festzustellen, wann und wo dieser welche Art von Funktionsstörungen bzw. Schmerzen hat. Zunächst erhebt der Therapeut eine Anamnese, d.h. er sammelt Angaben zum Krankheitsverlauf. Es folgen:

Sichtbefund

z.B. die Beurteilung von Haltung und Bewegung

Tastbefund

z.B. das Erfühlen von Verspannungen

Sensibilitätsbefund

z.B. das Prüfen von Störungen des Tastsinns

Funktionsbefund

z.B. das Messen der Beweglichkeit von Bewegungen

Aber auch subjektive Angaben des Patienten bzw. der Angehörigen werden abgefragt. Insbesondere gibt der Patient an, wo er in seinen Fähigkeiten eingeschränkt ist. Beispiele:

Kann er sich trotz schmerzhafter Schultersteife die Haare kämmen?
Ist es möglich, bei einer Beinamputation mithilfe einer Prothese zu laufen?
Verfügt das Kind mit Behinderung über die Fähigkeit, alleine zu essen?

Durch die Befunderhebung macht sich der Therapeut in unserer Praxis in Langenfeld ein komplexes Bild über die Beschwerden des Patienten. Dabei ist es dem Physiotherapeuten wichtig, diese mit der Ursache in Zusammenhang zu bringen, denn nicht immer sind Ursache und Wirkung am gleichen Ort. So kann z.B. ein Tennisellenbogen ausgelöst werden durch eine Fehlfunktion im Schulter-Nacken-Bereich.

Ziele

Langfristiges Ziel der Physiotherapie ist es:

  • eine Krankheit zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern (z.B. bei Schmerzen und Muskelschwäche nach einer Bandscheibenoperation)
  • eine Schwächung der Gesundheit zu beseitigen, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde (z. B. durch eine berufsspezifische Rückenschule)
  • einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung beim Kind entgegenzuwirken (z.B. bei einer geburtsbedingten Armlähmung)
  • den besonderen Bedürfnissen psychisch Kranker Rechnung zu tragen (z.B. durch Berücksichtigung der Zusammenhänge zwischen körperlichen und psychischen Beschwerden)
  • Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zu mindern (z. B. bei Lähmungen nach einem Schlaganfall)

Nahziele in der Behandlung sind u.a.:

  • Entwicklungsförderung und Bahnung physiologischer Bewegungsmuster, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Verbesserung der Sensomotorik (Zusammenspiel von Wahrnehmung, Reizweiterleitung und Bewegung)
  • Schmerzlinderung
  • Regulation der Muskelspannung
  • Verbesserung der Beweglichkeit
  • Steigerung der Muskelkraft und Ausdauer
  • Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts
  • Erarbeitung einer situations-angepassten Haltung
  • Regulation der Atmung
  • Verbesserung der Herz-, Kreislauf- und Organfunktionen
  • Beseitigung/Verminderung von Fähigkeitsstörungen im täglichen Leben
  • Erarbeiten von Kompensationsmöglichkeiten bei Behinderungen
  • Beherrschung ökonomischer Bewegungsabläufe in Beruf und Freizeit
  • Hilfe zur Selbsthilfe des Patienten

Die Einsatzbereiche des Physiotherapeuten

Zu den Aufgabenfeldern des Physiotherapeuten zählen die medizinischen Bereiche der:

  • Prävention, d.h. der vorbeugenden Maßnahmen
  • Kuration, d.h. das Behandeln akuter und chronischer Beschwerden
  • Rehabilitation, d.h. Maßnahmen zur Wiedereingliederung in Arbeit, Beruf und Gesellschaft

Daneben etabliert sich die Palliativmedizin zunehmend als Einsatzfeld von Physiotherapeuten. Die Physiotherapie bietet dabei ein großes Behandlungsspektrum. Bei Erkrankungen aus jedwedem medizinischen Fachbereich in allen Altersstufen (vom Säugling bis zum Hochbetagten) kann die Physiotherapie mit ihren vielfältigen Möglichkeiten helfen, z.B:

  • bei Schmerzen im Hals-, Brust- oder Lendenwirbelbereich
  • nach operativem Einsatz eines neuen Gelenks
  • bei Verletzungen der Weichteile und/oder Knochen
  • nach operativen Eingriffen an inneren Organen
  • bei Gefäßerkrankungen
  • bei Erkrankungen der Atemwege
  • bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
  • bei neurologischen Erkrankungen, wie Schlaganfall, Multiple Sklerose etc.
  • bei Entwicklungsverzögerungen bei Säuglingen, Kleinkindern
  • im Rahmen der Geburtshilfe, des Wochenbetts und der Rückbildungsgymnastik